„Neue Mitglieder für eine Selbshilfegruppe gesucht!“

20. November 2009

sonne072[2]Sie wollen nicht mehr „sprachlos“ zusehen, wenn andere miteinander reden?

– Helfen Sie mit,  die Selbshilfegruppe  für Aphasiker Kreis Bergstrasse  zu erweitern.

Wie suchen noch weitere Personen, die an einer Sprachstörung (=Aphasie) leiden. Zum Beispiel nach einem Schlaganfall, einer Gehirnblutung oder einem Unfall.

Unsere Selbsthilfegruppe soll vor allem ein Platz sein, an dem wir unsere Sprache sprechen, Alltagserfahrungen austauschen und uns gegenseitig stützen und stärken können.

Natürlich kann auch ein Angehöriger oder eine andere Person Ihres Vertrauens den Kontakt herstellen.

Der Gruppen-Raum in Heppenheim ist für alle erreichbar, auch für Rollstuhlfahrer zugänglich. Der Raum und die Toilette ist barrierefrei und geräuscharm sowie auch kostenfrei. Es können Tische und Stühle leicht umgestellt werden, so zum Beispiel für bestimmte Spiele.

Möchten Sie auch mitmachen?

Dann kommen Sie einfach mal zu unserem monatlichen Treffen. Eine Beschreibung hierzu finden Sie im „Über uns“.


Die Welt in den Kopf zurückholen

16. September 2009

sonne063[1]

McCrumb, ein englischer Patient, sagte über sein Leben nach dem Schlaganfall: „Im Rückblick kommt es mir vor, als sei ich für längere Zeit ‚weggewesen‘, im Gefängnis zum Beispiel oder im Krieg, und trauriger und vielleicht ein bisschen weiser zurückgekehrt.“

Wer mit Aphasie zu tun hat, weiß, dass sie wie ein Schwarzes Loch alles, was ein Aphasiker als „seine Welt“ empfindet, einzusaugen droht. Auch die Angehörigen sind mit den Aphasikern von vielem, was das Leben bunt und lebendig macht, abgeschnitten, aber gleichzeitig  durch die Sprachbarriere auch von den Aphasikern getrennt.

Da die fehlenden Wörter und zerstückelten Sätze offensichtlich diesen  unerträglichen Zustand verursachen, ist es naheliegend, dass man versucht, das fehlende Vokabular Wort für Wort wieder aufzubauen. Wenn Angehörige und Freunde den Aphasikern helfen möchten, dann stellen sie sich vor, dass das Abfragen und Abschreiben von Wörtern, das laute Lesen von Sätzen oder das Üben von grammatischen Formen die Sprache wieder in Gang bringt. „Wir werden jetzt drei Jahre lang nur Sprache üben, ganz intensiv! Und danach leben wir wieder richtig!“ sagte die Frau eines Aphasikers.

(Autorin:  Luise Lutz)

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Literaturtipps

16. September 2009

Michael Teut, Johannes Wilkens:  Homöopathische Schlaganfalltherapie, Hippokrates Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8304-5341-3. Fazit von Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Das Buch ist ein hilfreicher Wegbegleiter für Ärzte in der integrativen Schlaganfall-Therapie. Des Weiteren ist es eine wichtige Wissensquelle für Schlaganfall-Patienten, die ihre Therapie mit homöopathischen Mitteln unterstützen möchten. Sie können mit dem Wissen über die Erprobung dieser Therpien ihren Arzt auf diese Möglichkeit ansprechen.

Dr. Volker Schmiedel: Typ-2-Diabetes – Heilung ist möglich. Wie Sie mit naturheilkundlichen Verfahren Ihren Blutzucker senken, Medikamente absetzen und einfach besser leben! Haug Verlag, Stuttgart 200, ISBN 978-3-8304-2113-9,  €14,95. Fazit Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Ein lesenwertes und gut strukturiertes Buch, das Strategien aufzeigt, die Zuckerkrankheit vom Typ 2 zu besiegen oder zumindest mit weniger Medikamenten auszukommen. Ein Glossar und weiterführende Literatur runden das Buch ab.

P.M.Logic-Trainer:  Tel. 089-4152-00.  E-Mail: Kontakt@pm-magazin.de   Internet: http://www.pm-magazin.de                                         Eine echt gute Zeitung mit allen möglichen Themen z.B. Wissen aber natürlich auch Kognitives-Training….. Das Rhetorik Trainer gibt es leider nicht mehr.

AMoshe Feldenkrais: Abenteuer im Dschungel des Gehirns.Der Fall Doris. Deutsche Übertragung von Franz Wurm. 1. Auflage 1981.Insel Verlag Frankfurt am Main 1972

Dr. med. Christopher Po Minar: Der Weg des Meisters. Das Geheimnis des Qigong und der Traditonellen Chinesischen Medizin, Südwest Verlag München 2009,  ISBN 978-3-517-08476-3

Wer sich für die Medizin und Lebenskunst des fernen Ostens interessiert, für den könnte dieses Buch eine wahre Fundgrube sein: Dr. med. Christopher Po Minar führt in das Geheimnis des Qigong und der traditonellen chinesischen Medizin ein.Fazit von Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

Karl-Ludwig Vahrenkamp: La Strada –  Auf den Straßen meines Lebens.  ISBN 978-3-939667-17-9, Verlag Marcus René Duensing, Nienburg.

Dr. Wolfgang Kramer: Die besten Beschäftigungstherapien für Senioren. Über 100 Anleitungen und kreative Anregungen für die tägliche Praxis.  ISBN 978-3-934131-48-4, FORUM Gesundheits Medien, Merching 2007.

Barbara Zaruba, Sonja Wierk: Dem Leben wiedergegeben. Erfolgreiche Selbstherapie bei Bewegungsstörungen wie nach Schlaganfall, Parkinson, MS und ähnlichen Erkrankungen. Herbig Verlag,  ISBN 3-7766-2294-6

Dr. Jill B. Taylor: Mit einem Schlag. Wie eine Hirnforscherin durch ihren Schlaganfall neue Dimensionen des Bewusstseins entdeckt. Mit den Warnzeichen und Symptomen eines Schlaganfalls in den Umschlaginnenseiten. Knaur Verlag,  Reihe MensSana, ISBN 978-3-426-65624-2. Fazit von Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Ein Buch, das  über das Wunder „Gehirn“ staunen lässt. Eine faszinierende Reise in die Tiefen des menschlichen Bewusstseins und die spannende Geschichte einer starken Frau. 2008 wurde Jill B. Taylor vom Time Magazine zu einer der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt ernannt.

Luise Lutz:  Das Schweigen verstehen. Über Aphasie, Rehabilitation und Prävention.  Springer-Verlag.                                  ISBN 3-540-61070-7

Steffi Hundertpfurd: Rezepte in Bildern. Narr-Verlag

Ingrid Tropp-Erblad: Katze fängt mit S an. Fazit von Luise Lutz: Dieses Buch ist eins der Bestgeschriebenen.

Uwe Grefe: „3+4=8  Vergraben und verschüttet sind meine Worte! Mit einem lebensgeschichtlichen Interview von Jürgen Steiner und Thomas Babbe. Edition Steiner im Schulz-Kirchner Verlag.

Zebin Gernlach: War ich nicht tot genug? Books on Demand GmbH ISBN 3-89811-875-4

Marcel Bergmann: „Trotzdem China – Im Rollstuhl von Shanghai nach Peking. Herder Verlag, 190 Seiten, 16 farbige Fototafeln, ISBN 978-3-451-29848-6

Cleo Maria Kretschmer: Sehnsuchtskarussell. Heyne Verlag, München 2006, TB, ISBN 3-453-64018-7

Georg Kerkhoff, Günter Neumann, Joachim Neu: Ratgeber Neglect.  Hogrefe Verlag, Göttingen 2008.                              ISBN 978-3-8017-1850-3. Fazit von Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Ein leicht verständliches und übersichtliches Buch, geschrieben von ausgewiesenen Experten für Betroffene und Angebhörige. Mit 92 Seiten ist das Buch ein wirklich kompakter, empfehlenswerter Ratgeber.

Peter Assies: Auf einen Schlag ist alles anders. Mein neues Leben nach einem Schlaganfall. edition litera im R.G. Fischer Verlag, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-8301-1099-6 . Fazit von Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Ein Mut machendes, erfrischend geschriebenes Buch, das zudem sehr lesefreundlich (Schrift und Aufbau) gestaltet ist.


Fragen zum Selbstvertrauen

15. September 2009

1. Wie schaffe ich es, wieder mehr Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein zu erlangen?

Nicht einfach ist, wenn die Sprache nicht mehr funktioniert. Egal, wo man gerade sich befindet. Ich denke, dass sich das ganze Leben plötzlich radikal verändert.

Bei all diesen Dingen ist das Verstehen und das eigene Sagen natürlich sehr schwierig und es entstehen Gefühle wie Hilflosigkeit, Unselbständigkeit, Unterlegenheit, ausgebremst zu sein, mit anderen Worten, das Selbstbewusstsein geht verloren.

2. Wie gehe ich damit um, wenn ich mit mehreren Personen zusammensitze und plötzlich nichts mehr richtig verstehen kann. Dies betrifft auch die Einschränkung der Aufmerksamkeit auf eine Sache und das Abschalten von äußeren und inneren Reizen und Einflüssen, was bei uns quasi sehr schwierig ist ?

3.  Wie komme ich zu mehr innerer Ruhe und Gelassenheit, um besser abschalten und mich wieder besser konzentrieren zu können ?

4. Negative Einflüsse auf die Konzentration: Müdigkeit, innere und äußere Ablenkung, Zeitdruck, überstarke Reize etc.

5. Wie werden die Pausen gemessen. Wie weis ich, wie ich meine Pausen einhalte?

6. Wie schaffe ich es als betroffener Mensch zu einem guten Management zu kommen und sich selbst besser zu organisieren ?

7. Wie kommt es zu Nervosität und Aufregung. Wenn man an der eigenen Leistung überhöhte Ansprüche stellt, wird man aufgeregt und ängstlich. Wie lerne ich, Erwartungen an mich selbst nicht zu hoch zu schrauben ?